Das Ich-Welt-Modell

Das Ich-Welt-Modell besteht - wie der Name schon sagt - aus dem Ich und der Welt.

Dabei ist Ich wirklich nur Ich und die Welt ist alles außerhalb des Ich - alles was das Ich betrachten kann. (Der menschliche Körper zum Beispiel ist in diesem Modell Teil der Welt und nicht des Ich, da das Ich ihn betrachten kann.)

Sinn dieser Teilung ist die Betrachtung bestimmter Zusammenhänge zwischen Ich und Welt, genauer gesagt geht es um die Frage:

Wie verhält sich die Welt in Relation zu den Interessen des Ich?

materielle Weltsicht

Die Prozesse in der Welt entwickeln sich entsprechend Zufällen und Naturgesetzen - aber vor allem unabhängig vom menschlichen Geist.

Zwischen den Prozessen der Welt und den Inhalten des menschlichen Geistes gibt es keinen Zusammenhang.

Eine Übereinstimmung der Prozesse in der Welt mit menschlichen Interessen entsteht nur durch Zufall oder durch den gezielten Eingriff des Menschen.

Das heißt, der Mensch muss auf die Prozesse der Welt so einwirken, dass sie sich seinen Interessen entsprechend entwickeln - andernfalls tun sie das nicht.

Jede Entwicklung von Wert muss durch Anstrengung errungen werden.

geistige Weltsicht

Der Mensch ist Teil eines lebendigen Ganzen:

Es gibt keinen Widerspruch zwischen den Interessen des Menschen und den Prozessen des Ganzen (der Welt). Vielmehr bilden sie eine harmonische Einheit.

Die Prozesse in der Welt entwickeln sich im Interesse des Menschen - auch ohne dass der Mensch diese Übereinstimmung mit Anstrengung herbeiführt.

nächstes Kapitel: Erwartungen (Die beiden Weltsichten)