Das innere Kind

In Psychologie und Esoterik geistert verschiedentlich der Begriff "des inneren Kindes" herum.

Wenn die in diesem Buch beschriebene Entwicklung fortschreitet, Schicht um Schicht der Zwiebel wird aufgedeckt und abgelegt, immer mehr nähert man sich dem eigentlichen Kern der Persönlichkeit, dann kommen Empfindungen und Phänomene zum Vorschein, die mit kindlichem Sein assoziiert werden:

Dazu einige Anmerkungen:

Verletzlichkeit

Es geht ja in diesem Prozess um eine Öffnung für Gefühle, für alle Gefühle. Das heißt, sich auch dieser neuen Empfindsamkeit mit allen Konsequenzen zu stellen.

Suchtanfälligkeit

Diese "innere-Kind-Entwicklung" bedeutet, dass das Fehlen echter Erfüllung sehr viel schneller und extremer Ersatz- und Kompensationsreaktionen auf den Plan ruft.

Das ist Teil dieser Entwicklung und kein Rückschritt!

Die Seele kann nicht beliebige Unerfülltheit ertragen. Das geht nicht. An diesem Punkt der Entwicklung muss Erfüllung zunehmend aus echter Sinnerfüllung kommen, sonst ertrinkt man in Suchtverhalten.

sinkende Disziplin

Was gegenwärtig hauptsächlich unter Disziplin verstanden wird, ist eine falsche Disziplin - die Fähigkeit, sich zu irgendeinem völlig sinnlosen Scheiß zu zwingen, nur weil die Gesellschaft und das gegenwärtige Denken, das von einem Menschen fordern.

Das gravierendste Beispiel dafür ist sicher das stupide Auswendiglernen völlig sinnloser und überflüssiger Informationen, wie es das gegenwärtig etablierte Bildungssystem von Kindern fordert.

Dazu wird man immer weniger fähig.

Aber es wächst eine andere Art von Disziplin, die aber auch konsequent aufgebaut werden muss:

Die Fähigkeit, die eigene Energie absolut konsequent auf Dinge zu konzentrieren, die einem Menschen wirklich wichtig sind.

Für mich persönlich gehört dazu auch, einen Job den man eigentlich nicht mag so lange auszuführen, wie es nötig ist, um die Entwicklung der eigenen Träume zu finanzieren, wenn das gegenwärtig die einzige Möglichkeit ist, an Geld für den Lebensunterhalt heranzukommen. Dann dient auch das den eigenen Träumen, denn ohne Essen und Wohnung geht schließlich gar nichts mehr. Und irgendwann wird es wohl nicht mehr nötig sein.

Aber der Unterschied ist: Die falsche Disziplin definiert sich aus äußeren Anforderungen, zu denen man persönlich keinerlei Bezug hat, während die echte Disziplin den eigenen inneren Werten folgt.

nächstes Kapitel: Entwicklungsdimensionen (Entwicklung von Erfahrungen)