Der lebendige Fluss des Geschehens

Wenn der Mensch die negativen Zukunftsprojektionen macht, dann bezieht er sich dabei zunächst auf einen Lauf des Geschehens ohne seine Einflussnahme:

Wie entwickelt sich der Prozess ohne seinen Eingriff?

Das ist, wie die Welt alleine läuft.

So läuft es, wenn man es laufen lässt.

Die materielle Weltsicht nimmt hier an, dass es sich um einen zufälligen Verlauf auf der Grundlage von Naturgesetzen handelt.

In geistiger Weltsicht ist die Welt ein lebendiges, bewusstes Ganzes.

Ihre Prozesse sind alles anderes als zufällig oder negativ.

Ich nenne den Lauf der Prozesse in der Welt deshalb den lebendigen Fluss des Geschehens.

Der Mensch betrachtet also den lebendigen Fluss des Geschehens und sieht ihn im weiteren Verlauf im Widerspruch zu seinen Interessen.

Und dann kommen die Anstrengungen, den lebendigen Fluss des Geschehens umzulenken und zu korrigieren.

Es gibt mehrere Aspekte der Fehleinschätzung des lebendigen Flusses:

  1. Die Annahmen über zukünftige Entwicklungen stimmen ganz einfach so nicht. Sie sind schlicht und ergreifend falsch. Das ist einfach zu verstehen, nehme ich an.
  2. Die negative Einschätzung zukünftiger Entwicklung beruht auf aktuellen Ereignissen, deren Bedeutung nicht verstanden wird und deren tatsächliche Ursachen auch nicht verstanden werden.
  3. Negative Entwicklungen, die tatsächlich eintreten, sind negative Erfahrungen. Und diese verhindern oder bekämpfen zu wollen, führt lediglich dazu, dass die negativen Erfahrungen immer weiter anwachsen
nächstes Kapitel: Die Abweichung des Handelns (Lebendiger Fluss und natürliches Handeln)