Der äußere Schein

Die gegenwärtige Weltsicht basiert darauf, Erkenntnis aus dem äußeren Anschein dieser Welt zu gewinnen.

Das heißt, es wird beobachtet, was geschieht und dann gefolgert "So ist die Welt."

Diese Sichtweise wird insbesondere auch auf menschliche Erfahrung angewandt. Erfahrung ist aber ein kreatives Gestaltungselement. Sie erwächst aus Ideen, die für wahr gehalten werden und infolgedessen das Verhalten bestimmen.

Die materielle Weltsicht führt dazu, dass die negativen Erfahrungen, die der Mensch macht, immer wieder sein falsches Weltbild bestätigen:

"Ja, der Mensch und die Welt sind schlecht. Wir müssen uns anstrengen, das zu ändern."

Die negativen Erfahrungen legen sich vor die Realität wie sie wirklich ist.

Die Erkenntnisfunktion des Menschen ist falsch verkabelt: Sie ist mit dem äußeren Anschein dieser Welt verbunden und sie müsste mit der eigenen inneren Erkenntnisfähigkeit verbunden werden.

Diese basiert allerdings auf dem Durchleben von Erfahrung und dem freien Fluss der Gefühle. Beides ist gegenwärtig nicht gegeben und der isolierte rationale Verstand ist zu wirklicher Erkenntnis nicht fähig. Dazu müsste er im Verbund mit den anderen Teilen der Psyche zu arbeiten beginnen.

nächstes Kapitel: Das Falsche tun (Der Vorhang der Illusionen)