materielle Weltsicht

Der Mensch steht als höchst entwickelte Lebensform an der Spitze der Evolution.

Das bedeutet auch, dass es in seinem Umfeld keine höheren Formen von Intelligenz und Bewusstsein gibt.

Bei allen Problemen, die es zu lösen gilt, ist der Mensch auf sich allein gestellt - ein Anspruch der den Menschen zunehmend überfordert.

Dass der Mensch in diesem Weltbild als höchste Form von Bewusstsein angesehen wird, liegt auch daran, dass man selbstverständlich voraussetzt, dass Geist nur an die Materie gebunden und in der Materie sichtbar existieren kann.

Die Grundannahme dahinter ist ein bisschen einfältig: "Was ich nicht sehen kann, gibts auch nicht!"

geistige Weltsicht

An der Spitze steht Gott. Gott ist all-das-was-ist: eine bewusste Persönlichkeit, die alles Existierende umfasst.

Man kann sich das so vorstellen, wie das Zusammenspiel der Zellen und Organe im Verbund des Körpers. Der Körper existiert als Zusammenspiel von unzähligen Zellen und Organen und ist in seiner Existenz aber sehr viel mehr als die Summe seiner Teile.

Und so existiert Gott als Zusammenspiel alles Existierenden und ist doch auch wiederum noch sehr viel mehr als die Summe seiner Teile und vor allem auch ein eigenständiges Ganzes.

Die logische Folge dieses Weltbildes ist, dass der Mensch bei weitem nicht die höchste Form von Bewusstsein ist. Es gibt sowohl komplexere Formen von Bewusstsein im Vergleich zum Menschen als auch einfachere Formen.

In diesem Weltbild ist die Existenz von Bewusstsein ganz und gar nicht nur an die Materie gekoppelt.

Das geistige Weltbild bedeutet auch, dass der Mensch mit seinen Problemen nicht allein ist, geschweige denn für ihre Lösung allein verantwortlich ist.

nächstes Kapitel: Das Ich und die Welt (Die beiden Weltsichten)